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Montag, 30. Juli 2012

Madonna - oder wenn ein Konzert der Körperverletzung gleicht

Einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul - so sagt man - Madonna würde das wahrscheinlich irgendwie anders ausdrücken aber das ist ein anderes Thema.

Traurig allerdings, wenn die Vorgruppe, in diesem Fall der alte Klassenkollege von David Guetta, Martin Solveig, mehr Stimmung erzeugt als der eigentliche Hauptakt. Obwohl Martin Solveig wie auch Herr Guetta irgendwie ins Prolo-Chambre abgelitten ist waren doch auch Klassiker wie Satisfaction von Benni Benassi zu hören.




Nach dem einstündigen Auftritt von Martin Solveig war dann wieder warten angesagt, wobei sich für mich die Frage stellt wofür man einen Anheizer engagiert und dann das Publikum wieder dumm sterben lässt. Einzig eine Durchsage war zu hören: La Madonna wünscht den Bereich vor der Bühne rauchfrei - wer tschicken will soll das auf gut Deutsch woanders machen. Befürchtet die Diva gar passive Hautalterung oder gar die Auflösung einiger jüngerer Körperteile? Tja, nach etlichen  Pfeifkonzerten und Buh-Rufen durch das halbleere Stadion bequemte sich die Oma of Pop dann doch endlich auf die Bühne. Nach über einer Stunde Verspätung und mit ziemlich schlechter Laune.

das Meer der Handydisplays




Die Show an sich war dann an Peinlichkeit nicht mehr zu Übertreffen. Wortlos stürme Madonna auf die Bühne und zog ihr Programm durch - furcht vor peinlichen Requisiten wie Spielzeugpistolen hatte sie natürlich nicht. Auch sämtliche religiöse "Tabuthemen" wurden zwanghaft abgehandelt. Nicht mal afrikanische Stammestänze waren vor ihrer Interpretation sicher. Stimmlich war das ganze auch eine Katastrophe, aber dafür war's schön laut ... (Memo an mich selbst: nächstes Konzert - Gehörschutz!)





Nach dem 10. Lied hat sich die ewig junggebliebene Schwulenikone endlich dazu herabgelassen das Publikum zu begrüßen - hello Vienna - hauchte sie ins Micro. Danach beschwerte sie sich noch über die schlechten Vibes im Stadion, aber da ist das Publikum ja selbst schuld, denn sie und ihre Crew geben immer 300 % - mindestens!



Wenn nichts mehr geht kann man dann noch versuchen mit der tollen Textzeile: "bang bang shot you dead, shot my lover in the head" einen letzten schockierten Gesichtsausdruck zu produzieren ... die Heute fand das wahnsinnig provokativ!

Tja,  wir haben das Fiasko dann nach zirka zwei Drittel verlassen, mit vielen angefressenen Gleichgesinnten. Gezahlt hat glaub ich so gut wie niemand etwas für dieses Konzert - vor dem Stadion wurden fleißig Karten verschenkt.


7 Kommentare:

  1. Ich sehe, wir haben die selbe Meinung, mein Bericht folgt auch noch. Zumindest konnten wir wohl beide gratis rein ;)

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  2. Hör ich da beim ersten Video richtig?? "Was ist das für eine Scheiße" im schönen wienerischen??^^

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    1. ja da hörst du richtig, ich glaube das war ein Teil eines sehr sympathischen schwulen Paares in der Reihe hinter uns ... ;-)

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  3. schade, ich mochte madonna früher (in den 90ern) sehr gerne. vielleicht sollte sie sich zur ruhe setzen? ich meine, alt genug für die pension ist sie doch schon, oder? :P

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    1. ja da hast du recht, und genug kohle für die pensi hat sie auch schon verdient. ...

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  4. Verschenkt? Gratis hätt ich's mir aber auch gegeben.
    Nach Wien wird sie so schnell sicher nicht mehr kommen ^^
    Die letzte Tour hab ich live gesehen und von singen war da auch wenig zu hören. Eher ein live-hardcore Fitness Programm.

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    1. Ja, die schwarzmarkt kartenverkäufer waren voll verzweifelt ...

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